Hi Felix,
studiere doch mal diesen Link:
http://www.sprut.de/electronic/pic/16bi ... ft/fft.htm
Beim Abtasten von Analogsignalen gilt theoretisch (shannon, nyquist): ein Analogsignal der Hälfte der Abtastfrequenz (fs) kann fehlerfrei gemessen werden.
In der Praxis entstehen Fehler (aliasing). Sie lassen sich dämpfen, wenn das Nutzsignal vor der Abtastung tiefpassgefiltert wird (am besten analog, und wohlbemerkt VOR der Digitalisierung !). Je nach Filterordnung (Steilheit) kann man Signale mit Frequenzen mehr oder weniger nahe an die Hälfte der Abtastfrequenz hin fehlerarm messen. Typischerweise ist mit einfachen Filtern der Abstand von erlaubten Eingangsfrequenzen gegnüber fs um Faktoren tiefer, sonst entstehen relevante Aliasfehler !
Hast Du denn ein Antialias-Tiefpass im/nach Deinem Schwingungsmessverstärker und vor dem ADC des Meilhaus Scopes verfügbar ?
Du willst "idealerweise" 5.12sec lang messen. Du verwendest eine Abtastrate fs von 50Hz (20ms/Sample). Das gibt 256 Messungen. Du berechnest eine FFT, sie liefert Dir 50Hz/256 = 0.195Hz Frequenzauflösung mit einer theoretischen Bandbreite von 25Hz.
Du möchtest nun die Frequenzauflösung zwischen [1..10] Hz vergrösseren: was Du dann machen MUSST:
LÄNGER MESSEN = mehr Messpunkte erzeugen, aber NICHT SCHNELLER abtasten.
Dies ist in der Physik der Dinge begründet !
Angenommen, Du misst Deine Schwingungen 40.96sec lange mit 50Hz (20ms/Sample), entstehen 2048 Messungen. Du berechnest damit eine FFT, sie liefert Dir 50Hz/ 2048 = 0.0244Hz Auflösung mit einer theoretischen Bandbreite von 25Hz.
Ob das Meilhaus Mess-System diese Einstellfreiheit (langsam abtasten, in tiefen Speicher ablegen ) erlaubt, weiss ich nicht. Wie flexibel die Auswertesoftware arbeitet, auch nicht.
ProfiLab hat von Haus aus keine FFT-Fähigkeit. (Wenn jemand eine funktionierende FFT-DLL für ProfiLab hat, wäre ich interessiert. Auch keine DSP-Fähigkeit.
Hinsichtlich Deiner Aufgabe sehe ich auch keinen Nutzen darin, das Meilhaus Scope in ProfiLab einzubinden.
Für die Erfassung von Schwingungsmessungen kann aber evt. die Soundkarte dienen, (wenn ihr Frequenzgang genügend tief, gegen 1Hz hinunter messen kann, aber auch hier habe ich keine praktische Erfahrung, was geht, was sind Euere Erfahrungen ?).
Ich habe mir kürzlich für die Lösung von DSP-Aufgabenstellungen Flowstone (vormals SynthMaker) gekauft ($250): "DER HAMMER !"
http://www.dsprobotics.com/flowstone.html
Diese Software arbeitet samplegenau ab der Abtastfrequenz der Soundkarte !
Mit Flowstone ist FFT und Digitalfiltern per Definition möglich, der PC wird zum DSP !
Speichern in Buffers und Files, Verarbeiten der Messungen alles sehr gut möglich.
Diese Software ist für Musik/Audio spezialisiert, eignet sich aber für viel weitergefasste Bereiche, eben auch für Messtechnik.
Vielleicht was für Dich ? Wohl aber nicht für Deine Meilhaus HW geeignet, aber eben möglichweise alternativ mit einer guten Soundkarte (diese Wandler haben oft 24bit und erreichen 192kSamples).
Vielleicht helfen Dir diese Ausführungen etwas.
Viele Grüsse von Thomas