Sensoren mit Stromausgängen (4..20mA)

Rogasi
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Sensoren mit Stromausgängen (4..20mA)

Beitrag von Rogasi » Samstag 25. Oktober 2008, 17:11

Hallo,

wir fuellen an 4 Maschinen Flaschen mit Gas und moechten gerne die Anfangs- und Enddruecke, sowie Datum / Uhrzeit messen und speichern.

Diese Daten sollten nach dem fuellen gespeichert und am Ende des Tages als eine Datei in Excel bearbeiten werden koennen. Die Datenerfassung sollte 24/7 sein.

Da am Ein-/Ausschalter noch ein Kontakt frei ist, koennte man diesen als Trigger benuetzen. Einschalten -> Anfangsdruck; Ausschalten -> Enddruck.

Ist es moechlich am Computer den Istwert anzuschauen beim fuellen der Flasche, dieses muss aber nicht erfasst werden, nur Anfang- und Endruck.


Geht dies mit ProfiLab? Denke das duerfte kein Problem sein, oder? Oder kennt jemand eine einfacher Loesung?

Vielen Dank und Gruss,
Roland

compander
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von compander » Samstag 25. Oktober 2008, 17:21

Hallo Roland.
Ich möchte auf den ersten Satz deines Beitrages eingehen.
Haben die Maschinen einen Sensor, der dem Druck proportionale Spannung ausgibt?
Gruß von C :shock: mpander.

Rogasi
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von Rogasi » Samstag 25. Oktober 2008, 19:08

Hallo Compander,

Ja, das sind Wika Sensoren mit einem Signal 4-20MA.
Diese wuerde ich auch gerne benuetzen. Geht das oder kann man nur ein Abnehmer auf einen Sensor haengen?


Vielen Dank und Gruss,
Roland

abacom
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von abacom » Samstag 25. Oktober 2008, 21:12

1.) Ja, es ist sicherlich möglich mit ProfiLab eine derartige Anwendung aufzubauen.

2.) Zwei "Stromabnehmer" an einen Stromausgang !? AUWEIH!!!
Da hat man dann einen prima Stromteiler aufgebaut. Der Ausgangsstrom (der proportional zu Messgrösse ist) teilt sich dann im Verhaltnis der Eingangswiderstände der "Stromabnehmer" (also der Messeingange) auf. Was mit messen dann nicht mehr viel zu tun hat. Man braucht also entweder zwei Sensoren mit Stomausgang, oder einen Strom-Spannungswandler und Spannungseingänge an den "Abnehmern".
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komoloko
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von komoloko » Samstag 25. Oktober 2008, 21:37

Hallo!

An einen Meßumformer mit Stromausgang kann man beliebig viele "Abnehmer" schalten, solange die Bürde nicht überschritten wird.

Dazu werden die "Abnehmer" in Reihe geschaltet. Der Vorteil bei einem Stromausgang ist ja, das bei einer höheren Bürde (sprich einem höheren Widerstand durch die Reihenschaltung) der Strom trotzdem konstant ist.

Also Abacom, selbstverständlich geht das. Die meisten Stromabnehmer sind auch sehr niederohmig, sodaß man mehrere in Reihe schalten kann.

Mein Tipp:
Den Meßumformer anschauen, und dann weiß man was man alles dranhängen kann. Ansonsten gibt es auch Verstärker. Ich würde zu einem Trennverstärker raten, da gibt es eine große Auswahl und die machen dann Potentialfrei aus den 4-20mA auch Spannungen (zb. 5V oder 10V). Wird in unserer Anlage sehr oft eingesetzt, gerade wenn 10V benötigt werden. Das war früher (und teilweise auch Heute) Standart für Meß- und Regelungszwecke.

MfG Holger
Geht nicht gibts nicht.

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Stromschnittstelle, Stromschleifenschnittstelle

Beitrag von compander » Sonntag 26. Oktober 2008, 00:41

Hallo.

Holgers Ausführungen sind physikalisch korrekt! In der Industrie wird die Stromschleife oft eingesetzt, da hier z.B. Spannungsabfälle auf der Übertragungs-/Messleitung praktisch keine Rolle spielen.
Sein Hinweis auf den Trennverstärker stellt wohl die sauberste Lösung dar.

Ein typisches Beispiel, wo in einer Stromschleife mehrere "Abnehmer" in Reihe geschaltet sind, ist (bei elektronischen Musikinstrumenten) die MIDI-Schnittstelle.

Leider verstehe ich den Satz:
"Zwei "Stromabnehmer" an einen Stromausgang !? AUWEIH!!!"
nicht. Wie ist dies gemeint?

Herzlichen Gruß vom C :shock: mpander.

KAKTUS
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von KAKTUS » Sonntag 26. Oktober 2008, 17:08

Hallo,

ich verstehen die Notwendigkeit nicht, warum an einem 4-20mA Geber zwei "Abnehmer" angeschlossen werden sollen. Oder ist ein Abnehmer für eine vorhandene Steuerung und der Zweite für Profilab?

Eine Skizze würde da schon Weiterhelfen.

Aber theoretisch könnte man es so lösen:

R1 soll den vorhanden Anschluss am Messwertgeber darstellen. An R2 fallen bei 20 mA exakt 1,1 Volt ab. Diese Spannung könnte man durch einen A/D Wandler einlesen und mit PL verarbeiten. Braucht man andere Spannungen kann man den Widerstände in gewissen Bereichen anpassen.
Gleichzeitig sieht man auch wo das Problem dieser Schaltung ist. Man müsste den unteren Widerstand, also R2, elektrisch unterhalb von R1 platzieren wenn man keine galvanische Trennung hat. Voraussetzung ist, dass der Punkt zwischen R1 und R2 nicht Masse potenzial hat. Wie man es löst ist stark von vorhandenen Aufbau abhängig.

Code: Alles auswählen




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                            |               für Profilab
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stachlige Grüße, Kaktus

komoloko
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von komoloko » Sonntag 26. Oktober 2008, 18:10

Hallo Kaktus!

Aufnehmer werden an einen Stromgeber immer in Reihe geschaltet. Eine Aufteilung des Stroms ist unsinnig! Ein Trennverstärker in Reihe mit dem vorhandenen Eingang, den man so kauft wie man ihn braucht. Dann hat man genau das Signal was benötigt wird. Und da die meiste Hardware für PL die günstig zu kaufen ist Spannungen misst, denke ich wäre ein Strom-Spannungs Verstärker sinnig.

Es wäre noch zu beachten das man Hardware verwendet die eine kurze Zykluszeit zuläßt, es wird ja sicher eine hohe Takfrequenz vorherrschen.

MfG Holger
Geht nicht gibts nicht.

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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von KAKTUS » Sonntag 26. Oktober 2008, 19:38

Hi Kommoloko,

gehst du eigentlich auf das von mir geschriebene ein, oder schreibst du allgemein an alle in diesem Thread.
komoloko hat geschrieben:Aufnehmer werden an einen Stromgeber immer in Reihe geschaltet.
Denn wie du in meiner Skizze sehen kannst sind ja die Widerstände in Reihe geschaltet.
komoloko hat geschrieben:Und da die meiste Hardware für PL die günstig zu kaufen ist Spannungen misst, denke ich wäre ein Strom-Spannungs Verstärker sinnig.
Ich denke mit 1,1 Volt bei 56 Ohm oder mit 5 Volt bei einem 256 Ohm Widerstand für R2 sollten die meisten AD-Wandler zurechtkommen, ohne das hierfür noch ein Verstärker gekauft werden müsste!?

Übrigens, meines Wissens gibt es keine Messgeräte oder Messwertaufnehmer die wirklich Strom messen, denn Strom wird immer über Messwiderstände (Shunts) in eine proportionale Spannung umgewandelt.
stachlige Grüße, Kaktus

compander
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Definition und Beispiel für eine Stromschleife

Beitrag von compander » Sonntag 26. Oktober 2008, 21:57

Hallo Kaktus.

Was Holger da schreibt macht durchaus Sinn. Hier liegt wohl ein Missverständnis vor.

Ich versuche einen Schaltplan einfach nur in Worte zu fassen.

Eine Stromschleife kann man sich so vorstellen:

1. man stelle sich einen großen Kreis vor. Sagen wir einmal 50 Meter. Dieser Kreis besteht aus einem Draht.
2. man unterbreche nun diesen Kreis an einer Stelle, und füge dort ein Gleichspannungsnetzteil ein. Sagen wir einmal mit 10 Volt.
3. nun füge man an irgendeiner Stelle den Drucksensor ein. Dieser hat i.d.R. einen Grundwiderstand von ungefähr 10 kOhm. Der Widerstand ändert sich natürlich je nach Druck.
4. nun füge man an einer beliebigen Stelle einen Shuntwiderstand ein. Sein Wert beträgt in der Praxis ungefähr 0,1 Ohm (also nicht mehrere Ohm!). Bei dieser Konstelation fließt ein Strom von ungefähr 1 mA.
(Sachverhalte: 10 Volt; 10 kOhm + 0,1 Ohm; 1 mA. Das behaupte ich einfach so)
Ich hoffe, wir sind bis hierher immer noch gleicher Meinung.
(der gerade beschriebene Shunt ist dafür da, damit Rolands Maschine gesteuert werden kann)
5. Wenn man nun noch irgendwo in die Schleife einen weiteren Shunt einfügt (wir reden hier weiterhin von ungefähr 0,1 Ohm) so behaupte ich einfach, dass der Strom immer noch der gleiche ist.
6. an dem Widerstand (Punkt 5) kann man nun über einen geeigneten Messverstärker (= auch Trennverstärker) die gleiche Spannung messen, wie bei Punkt 4.
Warum Messverstärker? Und wozu Trennverstärker?
a) es ist leicht einzusehen, dass an dem Shunt eine vergleichsweise geringe Spannung "abfällt". Daher der Messverstärker. So kommt man dann in Bereiche, wie sie die A/D-Wandler brauchen.
b) Trennverstärker sind in der Regel so gebaut, dass sie keinerlei elektrische Verbindung mit der "Stromschleife" haben. Also potentialfrei sind. Das ist gut so!

Nun das Wichtigste:
7. dein Vorschlag mit dem Spannungsteiler ist leider unsinnig.
Hier passieren 2 gravierende Sachverhalte:
a) dein Spannungsteiler liegt nicht im Stromkreis.
(bildlich gesehen sind die Widerstände in Reihe geschaltet. Elektrisch gesehen: keineswegs)
b) wo genau der Spannungsteiler eingefügt ist, weiss ich leider auch nicht. Es ist einfach nur so gezeichnet, als wäre er zwischen "Plus" und "Minus".

Auf jeden Fall ist es so, dass er mit dem Potential des Stromkreises direkt verbunden ist.

8. Hier in diesem Thema: das Ziel einer Messung in einer Stromschleife ist, dass diese keine Rückwirkung auf die bestehende Anlage von Roland hat.

Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein bischen mehr "Licht" in die Sache bringen.
Und Holger rehabilitieren...........

Schönen Gruß an Alle vom C :shock: mpander.

KAKTUS
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von KAKTUS » Sonntag 26. Oktober 2008, 23:10

Sagt mal Leute , was ist hier eigentlich los?

Problemstellung:
Rogasi hat geschrieben:Ja, das sind Wika Sensoren mit einem Signal 4-20MA.
Diese wuerde ich auch gerne benuetzen. Geht das oder kann man nur ein Abnehmer auf einen Sensor haengen?

Vollkommen richtige Antwort von Komoloko:
komoloko hat geschrieben:An einen Meßumformer mit Stromausgang kann man beliebig viele "Abnehmer" schalten, solange die Bürde nicht überschritten wird.

Dazu werden die "Abnehmer" in Reihe geschaltet. Der Vorteil bei einem Stromausgang ist ja, das bei einer höheren Bürde (sprich einem höheren Widerstand durch die Reihenschaltung) der Strom trotzdem konstant ist.
Auch alles richtig von Compander
compander hat geschrieben:Hallo.
Holgers Ausführungen sind physikalisch korrekt! In der Industrie wird die Stromschleife oft eingesetzt, da hier z.B. Spannungsabfälle auf der Übertragungs-/Messleitung praktisch keine Rolle spielen.
Sein Hinweis auf den Trennverstärker stellt wohl die sauberste Lösung dar.
Nun kommt das Beispiel von mir mit der Reihenschaltung zweier Widerstände wobei R1 den vermutliche vorhanden Anschluss an den Messwertgeber Darstellen soll und R2 die Erweiterung für einen zweiten Anschluss. Natürlich hat der Druckgeber eine Stromrichtung deshalb auch + und - links im Schaltbild.

Code: Alles auswählen

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                            |               Messaufnehmer alte Steuerung
                            |
                            |
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   Geber  4-20mA            |
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                        R2 | | 56Ohm        1,1 Volt
                           '-'
                            |               für Profilab
                            |
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(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)
Jetzt Komoloko, der scheinbar die Schaltung falsch interpretiert
komoloko hat geschrieben:Aufnehmer werden an einen Stromgeber immer in Reihe geschaltet. Eine Aufteilung des Stroms ist unsinnig!
compander hat geschrieben:4. nun füge man an einer beliebigen Stelle einen Shuntwiderstand ein. Sein Wert beträgt in der Praxis ungefähr 0,1 Ohm (also nicht mehrere Ohm!).
Ab Punkt 4 kann ich nicht mehr zustimmen.
Der eingefügte Widerstand kann durchaus mehrere 100 Ohm betragen weil er nicht den Strom beeinflusst! Vorausgesetzt der Bürdewiderstand des Gebers wird nicht überschritten. Der Strom der in einer 0-4-20mA Schleife fließt wird einzig und alleine durch den Geber bestimmt.
compander hat geschrieben:Bei dieser Konstelation fließt ein Strom von ungefähr 1 mA.
(Sachverhalte: 10 Volt; 10 kOhm + 0,1 Ohm; 1 mA. Das behaupte ich einfach so)
Leider falsch, das trifft bei einer Konstantspannung zu, aber nicht in diesem Fall.
compander hat geschrieben:5. Wenn man nun noch irgendwo in die Schleife einen weiteren Shunt einfügt (wir reden hier weiterhin von ungefähr 0,1 Ohm) so behaupte ich einfach, dass der Strom immer noch der gleiche ist.
6. an dem Widerstand (Punkt 5) kann man nun über einen geeigneten Messverstärker (= auch Trennverstärker) die gleiche Spannung messen, wie bei Punkt 4.
Richtig!
compander hat geschrieben:Warum Messverstärker? Und wozu Trennverstärker?
a) es ist leicht einzusehen, dass an dem Shunt eine vergleichsweise geringe Spannung "abfällt". Daher der Messverstärker. So kommt man dann in Bereiche, wie sie die A/D-Wandler brauchen.
b) Trennverstärker sind in der Regel so gebaut, dass sie keinerlei elektrische Verbindung mit der "Stromschleife" haben. Also potentialfrei sind. Das ist gut so!
zu a)
machst du Widerstand größer, kannst du Messverstärker sparen. Ein R von 0,1 Ohm ist unnötig klein.
zu b) vollkommen richtig
compander hat geschrieben:7. dein Vorschlag mit dem Spannungsteiler ist leider unsinnig.
Hier passieren 2 gravierende Sachverhalte:
a) dein Spannungsteiler liegt nicht im Stromkreis.
(bildlich gesehen sind die Widerstände in Reihe geschaltet. Elektrisch gesehen: keineswegs)
Natürlich liegt der Spannungsteiler im Stromkreis, wo den sonst?
Das mit dem bildlich und elektrisch gesehen muss mir nochmal jemand erklären.
compander hat geschrieben:b) wo genau der Spannungsteiler eingefügt ist, weiss ich leider auch nicht. Es ist einfach nur so gezeichnet, als wäre er zwischen "Plus" und "Minus".
Richtig erkannt, zwischen Plus und Minus, irgendwo in der Stromschleife, wo auch sonst?
compander hat geschrieben:8. Hier in diesem Thema: das Ziel einer Messung in einer Stromschleife ist, dass diese keine Rückwirkung auf die bestehende Anlage von Roland hat.
Richtig
compander hat geschrieben:Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein bischen mehr "Licht" in die Sache bringen.
Und Holger rehabilitieren...........
"Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht..."

Da bin ich mir nicht sicher Compander, aber gut das es Foren gibt, da kann jeder noch was lernen, auch ich bin für jede Kritik offen .

Dann mal los...
PS: empfehle diesen Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Stromschnittstelle
stachlige Grüße, Kaktus

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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von komoloko » Sonntag 26. Oktober 2008, 23:22

Hallo Compander, hallo Kaktus!

Erstmal ein dickes Lob an Compander, besser hätte ich es nicht schreiben können.

Und ich glaube Kaktus hat auf seiner Zeichnung ganz links den Eingang, nicht in der Mitte, wie ich zuerst angenommen habe.

Nichts desto trotz sollten die Widerstände in einer Stromschleife sehr klein sein, und nicht so groß das an ihnen über 10V abfallen. Zudem wäre die gemessene Spannung nicht potentialfrei, was (siehe Companders Ausführungen) nicht gut ist.
Der Ausgangsstrom vom Sensor ist ja nur solange dem Druck proportional, bis der Gesamtwiderstand der Schaltung zu hoch ist.
Beim Gesamtwiderstand redet man von der Bürde, da der Strom über die Widerstände der Schleife getrieben wird und diese daher klein sein sollten. Umso höher der Widerstand, umso höher muß die Spannung des Stromgebers sein.
Diese Spannung ist jedoch begrenzt, und umso höher sie ist, desto höher sind die Verluste beim Geber und der Strom kann nicht mehr bis zum max Wert getrieben werden. Daher ist die maximale Bürde meist vorgeschrieben.
Umso höher die Versorgungsspannung des Gebers, umso höher darf meist die Bürde sein. Bei 24V Versorgungsspannung sind ca. 500 Ohm die Schmerzgrenze. Man sollte aber deutlich unter diesen Herstellerangaben bleiben. Ein Trennverstärker bleibt Eingangsseitig meist unter 50 Ohm.

Öffnet man also den vorhandenen Kreis und baut einen Trennverstärker dazwischen, belastet man den Druckgeber um weitere 50 Ohm, was dieser aber locker schaffen sollte. Der Trennverstärker wird mit einer externen Spannung versorgt und liefert am Ausgang einen beliebigen Wert, je nach Trennverstärker. Somit kann man, mit einer geringen Belastung des eigentlichen Meßkreises, einen beliebigen zweiten Kreis (Strom oder Spannung proportional zum Druck) bauen und den Rechner damit versorgen.

In der Regel wird das so praktiziert, wenn an einen Geber zwei unterschiedliche Leittechniksysteme angeschlossen werden oder wenn zwei Leittechniksysteme miteinander kommunizieren. Somit wird vermieden, das bei einer Störung des einen Kreises der Hauptkreis mit gestört wird und das es Potentialverschleppungen gibt.

Viele Grüße, Holger

PS: Das kann ja noch ein lustiges Thema werden.. :)
Zuletzt geändert von komoloko am Sonntag 26. Oktober 2008, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
Geht nicht gibts nicht.

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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von komoloko » Sonntag 26. Oktober 2008, 23:27

Hallo Kaktus!

Dein "neuer" Widerstand soll ja R2 sein, dessen Spannung für PL abgenommen werden soll, das seh ich soweit richtig, oder?

Dann liegt dieser auf jeden Fall in der Stromschleife, und somit ist die Bürde für den Geber schon überschritten.

So les ich das jetzt mal.. hoffe hab das richtig interpretiert!

Holger

Bei dem 560Ohm Widerstand würden bei 20mA übrigens 11,2V abfallen.
KAKTUS hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

+    o------------o----------------o
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                        R1 | | ? Ohm        ? Volt
                           '-'
                            |               Messaufnehmer alte Steuerung
                            |
                            |
                            |
   Geber  4-20mA            |
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                        R2 | | 56Ohm        1,1 Volt
                           '-'
                            |               für Profilab
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KAKTUS
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von KAKTUS » Sonntag 26. Oktober 2008, 23:49

Hallo Komoloko,

alles richtig was du schreibst, aber solange die Gesamt Bürde deiner Stromschleife nicht überschritten wird warum sollte man nicht 250 Ohm Widerstände einsetzten um 5 V zu erhalten bei 20mA.

Ich mache das in der Praxis seit mehreren Jahren so uns speise die gemessene Spannung direkt auf einen AVR AD Eingang, als Schutz habe ich noch Surpressor dioden am AD Eingang und es geht wunderbar.

Zur galvanischen Trennung:
Das kann einen richtig Ärger bereiten, wenn man die nicht beachtet. Deshalb setzte ich immer kleine Schaltnetzteile für die AVR eins, so dass ich Potentialfrei zu Erde bin.

Richtige Trennverstärker mit Isolationen bis zig kV sind natürlich zu empfehlen, wenn man den Preis bezahlen kann und möchte.
komoloko hat geschrieben:Dein "neuer" Widerstand soll ja R2 sein, dessen Spannung für PL abgenommen werden soll, das seh ich soweit richtig, oder?

Dann liegt dieser auf jeden Fall in der Stromschleife, und somit ist die Bürde für den Geber schon überschritten.
Wie kann den die Bürde vom Geber überschritten sein wenn du die Bürde des Gebers noch gar nicht kennst?
Manche Geber gehen im Leerlauf, also offener Stromkreis, bis auf 30 Volt, da kann man schon 1500 Ohm Schleifenwiderstand haben und es fließen immer noch 20mA.

Du gehst übrigens in meiner Schaltung von 560 Ohm aus, was zwar auch gehen würde bräuchte man die hohe Spannung, aber es sind NUR 56 OHM

Das kann wirklich lustig werden hier....
stachlige Grüße, Kaktus

komoloko
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von komoloko » Sonntag 26. Oktober 2008, 23:59

Hallo Kaktus!
KAKTUS hat geschrieben:
Wie kann den die Bürde vom Geber überschritten sein wenn du die Bürde des Gebers noch gar nicht kennst?
Manche Geber gehen im Leerlauf, also offener Stromkreis, bis auf 30 Volt, da kann man schon 1500 Ohm Schleifenwiderstand haben und es fließen immer noch 20mA.

Du gehst übrigens in meiner Schaltung von 560 Ohm aus, was zwar auch gehen würde bräuchte man die hohe Spannung, aber es sind NUR 56 OHM
Der Standart von Bürden liegt bei 500 Ohm, das habe ich auch einfach mal für den vorhanden Geber angenommen. 30V ist meist nichtmal die Versorgung des Gebers, der Standart hier sind 24V.
Das mit den 560 Ohm ist mein Fehler, sorry. Aber mit 56 Ohm ergibt sich ein neues Problem, nämlich das nur 1,1V abfallen. Wenn man die Toleranzklasse des Meßgerätes (Karte für den PC) betrachtet, die zur Verwendung kommt, sollte man schon den gesamten Meßbereich ausnutzen. 1,1V erscheinen mir arg wenig.

Daraus ergibt sich das die Meßspannung relativ hoch sein sollte, und der Schleifenwiderstand nur unmerklich erhöht werden sollte.

Ergebnis: Trennverstärker.

Zu den Kosten eines Trennverstärkers: Meine persönliche Meinung ist, das ich lieber 50 Euro für einen Trennverstärker ausgebe (wenn ich schon einen PC anschaffe, Meßdaten erfasse und archiviere), als das ich das Risiko eingehe Meßfehler in den vorhandenen Kreis einzubauen oder das Potential verschleppe oder anfange zu basteln!

ABER: Wir sollten abwarten was
1. der Geber überhaupt kann
2. die Ansprüche an die Schaltung sind
3. welche Sicherheiten gebraucht werden
4. obs nach Industriestandart geht (dann ist ein Trennverstärker eh von nöten)

Kurz: warten wir doch auf einen Beitrag von Themenstarter!

MfG Holger
Geht nicht gibts nicht.

KAKTUS
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von KAKTUS » Montag 27. Oktober 2008, 00:58

Hi Komoloko
komoloko hat geschrieben:Der Standart von Bürden liegt bei 500 Ohm, das habe ich auch einfach mal für den vorhanden Geber angenommen. 30V ist meist nichtmal die Versorgung des Gebers, der Standart hier sind 24V.
Richtig der Standard liegt bei 24 Volt deswegen schreib ich auch "bis 30V"

Das mit den 560 Ohm ist mein Fehler, sorry. Aber mit 56 Ohm ergibt sich ein neues Problem, nämlich das nur 1,1V abfallen. Wenn man die Toleranzklasse des Meßgerätes (Karte für den PC) betrachtet, die zur Verwendung kommt, sollte man schon den gesamten Meßbereich ausnutzen. 1,1V erscheinen mir arg wenig.
Mein Beispiel ging von 1,1 Volt für einen AD Eingang vom AVR (ATMEGA2560) aus, es ist ein Beispiel-Wert den man beliebig anpassen kann, dann nimm eben 256 Ohm und du hast 5 Volt, das hängt doch von der nachfolgenden Schaltung ab, die du wiederum auch nicht kennst. Du kaufst deine Sachen( Karte für PC) ich bau Sie mir selbst, deswegen passt es auch zusammen.
Daraus ergibt sich das die Meßspannung relativ hoch sein sollte, und der Schleifenwiderstand nur unmerklich erhöht werden sollte.
Warum sollte sich der Schleifenwiderstand, sprich Bürde, nur unmerklich erhöhen solange ich den maximalen Wert nicht überschreite? Das gibt keinen Sinn. Bei einer Bürde von 500 Ohm sind doch 56 Ohm zusätzlich eine unmerkliche Erhöhung?
Für mich sind Grenzwerte da um genutzt zu werden, und nicht um wie bei 0,1 Ohm um Faktor 5000 drunter zu liegen.
Du kaufst dir doch auch kein 10 Ampere Netzteil und hängst sicherheitshalber nur LED's ran?
Ich hätte hier nicht die scheinbar große Klappe wenn ich nicht die Praxiserfahrung dazu hätte.
Ich baue mir meine 0-20 mA Messwertaufnehmer selbst, 56 Ohm Präzisonswiderstände , AVR, serieller Ausgang über Optokoppler, fertig. Und ich hatte noch nie Probleme dass irgendwelche Widerstände zu groß waren.
komoloko hat geschrieben:ABER: Wir sollten abwarten was
1. der Geber überhaupt kann
2. die Ansprüche an die Schaltung sind
3. welche Sicherheiten gebraucht werden
4. obs nach Industriestandart geht (dann ist ein Trennverstärker eh von nöten)

Kurz: warten wir doch auf einen Beitrag von Themenstarter!
Einverstanden!
Es ist aber auch mal wichtig in Details zu gehen und aufzuzeigen das man nicht unbedingt immer gleich was kaufen muss. Den nur durch den Selbstbau versteht man die Sachen auch wirklich. Und gerade in Verbindung mit Profilab bietet sich der Selbstbau geradezu an, und selbstgebaute Sachen müssen nicht zwangsläufig etwas zusammengeschustertes sein. Den auch die Kommerziellen kochen nur mit Wasser.

Ich habe schon Messwertumformer von namhaften Firmen durchgemessen, die hatten doch glatt um die 7% Abweichung. Die wollten wir dann wieder zurückschicken, aber die Firma wollte die gar nicht mehr, ist dann alles im Müll gelandet.
stachlige Grüße, Kaktus

komoloko
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von komoloko » Montag 27. Oktober 2008, 08:56

Hallo Kaktus!

Es wäre schön, wenn wir sachlich diskutieren könnten.
KAKTUS hat geschrieben:
Ich hätte hier nicht die scheinbar große Klappe wenn ich nicht die Praxiserfahrung dazu hätte.
Ich baue mir meine 0-20 mA Messwertaufnehmer selbst, 56 Ohm Präzisonswiderstände , AVR, serieller Ausgang über Optokoppler, fertig. Und ich hatte noch nie Probleme dass irgendwelche Widerstände zu groß waren.
Ich arbeite in einem Kraftwerk in der Leittechnik, und Du kannst mir glauben, das ich damit Erfahrung habe.

Zuhause bastel und baue ich auch ziemlich viel selbst, aber in der Industrieanwendung ist das nicht umsetzbar. Du glaubst gar nicht wieviel Tage und Nächte wir schon verbracht haben, um irgendwelche blöden Fehler zu finden, weil irgendwo eine kleine Unstimmigkeit in der Leittechnik war.

Und da der Themenstarter 4 Flaschenabfüllmaschinen überwachen möchte, geh ich mal davon aus das es sich schon um eine etwas größere Anlage handelt.

So ich halt mich jetzt zurück bis der Themenstarter sich zu Wort gemeldet hat.

MfG Holger
Geht nicht gibts nicht.

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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von abacom » Montag 27. Oktober 2008, 08:57

Danke, wieder was gelernt!
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funkybaer
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Re: Kann das ProfiLab

Beitrag von funkybaer » Montag 27. Oktober 2008, 09:23

Hallo zusammen.
Ohne Trennverstärker geht es nicht , da der Widerstand für die zusätzliche
Messung Potenzialmässig nicht an Masse liegt, somit würden sich mehrere Messkänäle des Ad- Wandlers
auch damit verschieben - oder die vorhandenen beeinflussen
Also unbedingt einen Mess/Trennverstärker mit einem Spannungsausgang (z.B. 0-10Volt) verwenden

Gruss Gerhard

Rogasi
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Re: Sensoren mit Stromausgängen

Beitrag von Rogasi » Dienstag 28. Oktober 2008, 17:35

Hallo liebe Leute,

hätte nie gedacht das auf mein Beitrag soviele Antworten kommen und dann noch mit dieser Qualität!!
Vielen Dank!!
Yoh, der Themenstarter traut sich fast garnichts zu sagen, da eure Antworten sehr ausführlich beschrieben worden sind und ich mit Sicherheit nichts drauf legen kann.
Der Sensor wird mit 24Volt betrieben und hat eine Bürde von 700 Ohm. Ich werde einen Trennverstärker nehmen, damit wird die Bürde nicht überschritten und somit bin ich auf der sichern Seite das keine Meßfehler vorkommen.
Was für eine PC-Karte würdet ihr empfehlen? Ich brauch ja 4x Sensorsignal 4-20ma und 4x Ein/Aus signal. Da wie gesagt, moechte ich gerne die Anfangs- und Enddrücke, sowie Datum / Uhrzeit messen und speichern. Das Ein/Aus soll über einen freien Kontakt am bestehenden Schalter gegeben werden (Schalter auf “1” Kontakt geschlossen / Schalter auf “0” Kontakt offen).
Wie sieht es mit der Software ProfiLab aus, laut “Abacom” kann die das?
Ablauf:
Schalter auf “Ein” -> Anfangsdruck wird gemessen und mit Uhrzeit / Datum gespeichert.
Schalter “Aus” -> Enddruck wird gemessen und mit Uhrzeit / Datum gepeichert.
Die gespeicherten Daten werden in einem bestimmten Format abgespeichert, das von Excel wieder geöffnet werden kann.
Fuer eure Antworten bedanke ich mich Herzlichst!!

Gruss,
Roland

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